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Palliative Care
Kinderspital Zürich
Unheilbar kranke Kinder zu betreuen bringt deren Familien an die Grenzen des
Verkraftbaren.
Beschreibung
Die palliative Begleitung will den betroffenen Kindern helfen, die restliche Zeit ihres Lebens mit möglichst viel Aktivität und Freude zu verbringen und grosse Angst, Schmerzen und andere belastende Leiden ein wenig zurückzudrängen. Es wird versucht,
den Bedürfnissen der ganzen Familie gerecht zu werden.
Vision
Die Lebensqualität der betroffenen Kinder und Jugendlichen mit einer unheilbaren Krankheit sowie deren Angehörigen verbessern.
Ansatz
Ein 12-köpfiges Team am Kinderspital Zürich kümmert sich um körperliche, psychische und soziale Bedürfnisse der Kinder und ihrer Familien und betreut sie in der Regel dort, wo es dem Kind
am wohlsten ist.
Auch Eltern, die selbst von einer palliativen Krankheitssituation betroffen sind oder waren, können das Angebot einer psychologischen Beratung und zum Teil sehr
engen Begleitung in Anspruch nehmen, um zurückbleibende Kinder auf den Tod der Mutter oder des Vaters vorzubereiten und sie nach dem Tod weiter begleitet zu wissen.
Wirkung
2023 wurden 182 Familien mit einem erkrankten Kind betreut. In der Mehrheit der Fälle handelt es sich um neurologische Krankheiten.
Story
Menschenwürdige Bedingungen
Die besondere Geschichte eines Kindes mit einem komplexen Herzfehler, erzählt von Eva Bergsträsser:
«Sarah ist heute 4 Jahre alt. Wir lernten Sarah am 2. Lebenstag kennen. Sie kam mit einem komplexen Herzfehler auf die Welt und ihre Überlebenswahrscheinlichkeit wurde als sehr gering eingeschätzt. Die Familie wünschte sich, Sarah bis zu ihrem Tod zu Hause pflegen zu dürfen. Der Austritt erfolgte am 5. Lebenstag mit enger Begleitung durch die Kinderspitex, die Hebamme und das Palliative Care-Team. Das Palliative Care-Team war 24 Stunden erreichbar und machte regelmässige Hausbesuche. Nach instabilen Tagen und Wochen stabilisierte sich Sarah zunehmend. Überraschend für alle erforderte dies einen Wechsel der Rolle des Palliative Care-Teams.
Wir unterstützten nun die Familie intensiv, sich von der Vorstellung, ihre Tochter sterbe, zu lösen und sich für einen Weg mit Operationen und dem Leben ihrer Tochter zu öffnen. Im Alter von sieben Monaten erhielt sie die erste, und drei Jahre später eine weitere korrigierende Herzoperation. Sarah entwickelt sich erfreulich und hat eine sehr gute Lebensqualität. Eine palliative Begleitung ist nicht mehr nötig, aber die Unterstützung auf diesem Weg war für die Familie unendlich wichtig».
Copyright Bilder©Kinderspital Zürich
Partner
Globethics ist ein weltweites Ethik-Netzwerk mit Sitz in Genf, einem internationalen Stiftungsrat und dem ECOSOC-Status bei den Vereinten Nationen.
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